Gebaeudereiniger, , Gebäudereiniger mit Herz: 2.500 Euro für die Armenküche am Burgplatz

Gebäudereiniger mit Herz: 2.500 Euro für die Armenküche am Burgplatz

Schon im letzten Jahr waren wir tief beeindruckt von der Arbeit in der Armenküche und sind mit einem Gefühl der Demut gegangen,“ sagt Michael Kregel („Evers und Kregel“), Obermeister der Düsseldorfer Gebäudereinigerinnung. Auch dieses Jahr zeigten die Gebäudereiniger Herz und lieferten 2.500 Euro bei dem Verein ab, der derzeit täglich bis zu 340 Menschen mit warmem Essen versorgt und Sozialberatung anbietet. 

Michael Kregel, Lutz Denken (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft) und Peter Meiwes (Geschäftsführer Klüh Cleaning und stellvertretender Obermeister der Gebäudereiniger-Innung) lösten bei dem engagierten Team große Freude aus. "Durch Corona ist die Spendenbereitschaft massiv eingebrochen“, sagt Marion Gather, die in der Armenküche die Sozialarbeit verantwortet. Dazu muss man wissen, dass der Verein sich faktisch ausschließlich durch Spenden finanziert. 

Als wäre der Rückgang der Spenden nicht schlimm genug, stieg durch Corona die Zahl der Gäste massiv an. Küchenchefin Reinhild Kamp: „Üblicherweise haben wir 80 bis 100 Gäste täglich, jetzt sind es in der Spitze bis zu 340.“ Eine Bewirtung vor Ort ist in dem kleinen zur Verfügung stehenden Essraum, der gerade mal 16 Plätze bietet, nicht möglich. Deshalb hat die Armenküche, die ihre Gästen jeweils um eine Spende in Höhe von 50 Cent bittet, auf „To Go“ umgestellt. 

Starker Andrang herrscht in der Küche am Burgplatz, die beim Lockdown die einzige Adresse in Düsseldorf war, wo Bedürftige sich verpflegen konnten, besonders gegen Monatsende. „Dann wird bei den Menschen das Geld knapp“, sagt Reinhild Kamp. Unter den „Kunden“ seien auch sehr viele Rentner. Der Verein würde sich andere Räumlichkeiten wünschen, alles zu eng, zu klein. Marion Gather zeigt auf den zugigen Durchgang zwischen Burgplatz und Rathaus-Parkplatz: „Sozialberatung muss hier draußen stattfinden.“ 

Peter Meiwes von Klüh: „Wir haben bei unserer Weihnachtsfeier für die Armenküche gesammelt und aufgerundet. Wir in der Innung freuen uns ganz außerordentlich, dass der Obermeister der Kölner Gebäudereiniger-Innung Detlef Ptak, der bei uns zu Gast war, sich spontan mit 1.000 Euro beteiligt hat, so dass wir heute 2.500 Euro überreichen konnte.


Foto: Michael Kregel (Obermeister der Düsseldorfer Gebäudereinigerinnung), Peter Meiwes (Geschäftsführer Klüh Cleaning), Küchenchefin Reinhild Kamp 
© Foto: Osicom


Breidenbacher Bar, , NEW OPENING HOURS @ CAPELLA BAR

NEW OPENING HOURS @ CAPELLA BAR

Ab sofort hat die CAPELLA BAR des CAPELLA BREIDENBACHER HOF ihre Öffnungszeiten erweitert. Die Türen für alle Cocktail- und Spirituosen-Liebhaber sind ab dieser Woche wie folgt geöffnet:

Mittwoch bis Samstag von 18.00h bis 24.00h
An Freitag- und Samstagabenden
ab 20.00h mit musikalischer Begleitung
eines DJs

Nach der Schließung der exklusiven Hotelbar aufgrund der Schutzverordnung im Rahmen der Corona-Pandemie, steht auch die CAPELLA BAR & SMOKERS LOUNGE nun wieder mit erweiterten Öffnungszeiten und großer Freude zur Verfügung. 

BEST BAR IN TOWN

Die von Fachmagazinen mehrfach ausgezeichnete CAPELLA BAR zählt zu den Top Five Bars im deutschsprachigen Raum und zur Nummer 1 in Düsseldorf. Barchef Carsten Möller (Sieger mehrerer Cocktailmeisterschaften sowie Vizemeisterschaften) freut sich schon, seinen Gästen die umfangreiche Auswahl an besten Spirituosen und preisgekrönten Cocktailkreationen - unter denen sich viele Eigenkreationen des Barteams befinden - vorzubereiten.

Der CAPELLA BREIDENBACHER HOF freut sich bereits auf Ihren Besuch!


© Fotos: CAPELLA BREIDENBACHER HOF 


CleanUp 1, , Die CleanUp-Bilanz 2020: 35.000 Helfer und 320 Tonnen Müll

Die CleanUp-Bilanz 2020: 35.000 Helfer und 320 Tonnen Müll

Deutschland räumt auf. Mehr als 35.000 freiwillige Helfer waren heute unterwegs, um die Flussufer von Rhein, Mosel und Ruhr von Müll zu befreien. Insgesamt wurden bei dieser Aktion rund 320 Tonnen Unrat eingesammelt – Plastik, Papier, Schrott, Glas. Eine Besonderheit des Jahres 2020: Auch zahlreiche Masken waren unter den Fundstücken.

Der Rhein wurde schon zum dritten Mal gesäubert – und zwar wieder von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung bei Rotterdam. Insgesamt 300 (!) Gruppen haben mitgemacht. In den Rheinmetropolen Düsseldorf und Köln beteiligten sich jeweils über 2000 Menschen an dieser Aktion, auch die Städte Duisburg, Mainz und Mannheim lagen deutlich über 1000 Teilnehmer. Initiator Joachim Umbach ist von diesem Ergebnis überwältigt: „Diese Menschen haben es begriffen: Das ist zwar nicht ihr Müll, aber es ist unser Planet.“ Er hofft, dass von dieser Veranstaltung ein Signal ausgeht: „Ziel ist es, eine Bewusstseinsänderung herbeizuführen: Müll muss ordentlich entsorgt werden, er gehört nicht in die Natur.“

Großer Andrang bei der Materialausgabe an der Oberkasseler Brücke. 

Auch die International School of Düsseldorf hat sich wieder an der jährlichen RheinCleanUp-Aktion beteiligt. Rund 175 Schüler*innen und Eltern nahmen am Samstag in Kaiserswerth teil. Die ISD arbeitete mit einer Reihe von lokalen Gemeindeorganisationen zusammen, darunter: Judoclub Kaiserswerth, Kinderhaus Kaiserswerth, Aquilla-Tanzteam,KREA und Kollmorgen. Die ISD-Mitarbeiterin Laura Maly-Schmidt koordinierte das umfangreiche Freiwilligenteam.„Unsere Studenten sind wirklich leidenschaftlich daran interessiert, etwas zu verändern, um ihren Teil zum Aufbau einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen", sagte Frau Maly-Schmidt. 

Unterstützt wurde das CleanUp-Team auch in diesem Jahr von der Deutschen Postcode Lotterie, Hauptförderer der Aktion. Joachim Umbach: „Ohne diese Hilfe wären wir nicht in der Lage ein Projekt dieser Größenordnung zu stemmen.

Spektakulärer Fund der Wasserwacht in Düsseldorf

Von diesen Erfolgen ermuntert, haben die Initiatoren von Rhine-, Mosel- und RuhrCleanUp gleich den Termin der Aktion im nächsten Jahr verkündet: Samstag, 11. September 2021. Dann nicht nur an Rhein, Mosel und Ruhr, sondern auch noch an Main, Neckar, Lahn und Nahe. Dazu Joachim Umbach: „Wir haben viele Anfragen aus diesen Regionen. Es ist jetzt ein Jahr Zeit, um eine vernünftige Organisationsstruktur aufzubauen. Wir packen es an.“ 


Titelfoto: RhineCleanUp-Initiator Joachim Umbach und Düsseldorfs OB Thomas Geisel.  
© Fotos: RCU/Neubauer


Tulip Inn scaled, , Tulip Inn Arena-Hotel spendet dem Ambulanten Kinderhospizdienst Düsseldorf

Tulip Inn Arena-Hotel spendet dem Ambulanten Kinderhospizdienst Düsseldorf

Obwohl Corona alles auf den Kopf gestellt hat und nichts mehr so war wie bisher, initiierte die Unternehmerin Nicola Stratmann im Juni ein neues Veranstaltungs-Format für Unternehmerinnen & Frauen in Führungspositionen. Netzwerken und Kompetenzen austauschen – dafür bietet die Stadion Location, die im Hotel integriert ist, die perfekte Plattform. An drei Terminen konnten die Teilnehmerinnen den OB Kandidaten Fragen stellen und sich miteinander vernetzen. 

Mit der Teilnahme am Lunch war eine Spende verbunden. So sind € 750,00 zusammengekommen, die Nicola Stratmann auf € 1.500,00 verdoppelte. Die Spende wurde der Schirmherrin des Ambulanten Kinderhospizdienstes Düsseldorfs, Frau Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann übergeben. 

„Ich finde es wichtig, dass die großen wirtschaftlichen Sorgen, in die uns alle Corona so unerwartet geführt hat, nicht die Sicht versperren auf diejenigen in unserer Gesellschaft, die grundsätzlich benachteiligt sind. Mehr denn je brauchen diese Organisationen unsere Unterstützung und finanzielle Hilfe.“ so Nicola Stratmann

"Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie ist die Unterstützung des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes von großer Bedeutung. Wir brauchen das große Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter, um die betroffenen Kinder und ihre Familien zu begleiten und zu unterstützen - besonders in dieser Zeit, in der soziale Kontakte heruntergefahren werden sollen und die Familien für sich bleiben müssen. Ein ganz großes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen für ihren Einsatz." sagte Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Ein herzliches Dankeschön für die wunderbare Spendenaktion! Mit dieser großzügigen Spende können wir die Begleitung der Familien mit einem lebensverkürzt erkrankten Kind aufrechterhalten. Da wegen Corona kaum Veranstaltungen stattfinden, deren Erlöse zu Gunsten des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes fließen, sind wir für jede Spende dankbar! Ehrenamtliche Mitarbeiter*Innen schenken den Familien ihre Zeit, um im Alltag zu entlasten. Sie begleiten die erkrankten Kinder in ihrem Zuhause und kümmern sich um die Bedürfnisse der Geschwister. Sie haben ein offenes Ohr und sind wichtige Gesprächspartner für die ganze Familie. Alle Angebote sind für die Familien kostenlos“, so Gaby Rohloff und Corinna Walker, Koordinatorinnen vom AKHD.

Das Arena-Hotel unterstützt den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst seit über 10 Jahren mit Spenden und Aktionen. Tradition hat das Barbecue für die Familien mit ihren kranken und gesunden Kindern, zu dem das Tulip Inn jedes Jahr im Sommer einlädt. Leider ist es in diesem Jahr Corona zum Opfer gefallen. Der nächste Event ist aber schon geplant!


Titelfoto: (v.l.) Nicola Stratmann, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Mario Förster, Katja Herweg
© Foto: Anke Hesse 


The show must go on, , „The Show Must Go On“

„The Show Must Go On“

Die Vorstellung geht weiter im Roncalli’s Apollo Varieté 

Endlich gibt es wieder Vorstellungen im beliebten Apollo Varieté - wenn auch coronabedingt mit Masken und großen Abständen sowie transparenten Trennwänden im Publikum. Aber die Bühne leuchtet wie eh und je, die Artisten - brillieren mit ihren Vorstellungen und die einmalige Atmosphäre aus Licht, Farben und Musik entführt in eine andere Welt, lässt die besonderen Umstände vergessen. 

Großes Wiedersehen im Apollo Varieté: Let’s Dance Stars im Apollo 

Renata Lusin, Lili Paul-Roncalli, Valentin Lusin // © Foto: Apollo

Am 5. September besuchten dann die zwei Let’s Dance Profitänzer Renata und Valentin Lusin das Apollo Varieté, um Lili Paul-Roncalli in ihrem Element zu erleben. Die Siegerin der dreizehnten Let’s Dance Staffel steht auch wieder im Apollo Varieté auf der Bühne und begeistert mit ihrer atemberaubenden Kontorsions-Akrobatik. Zuletzt gesehen hatten sich die drei beim großen Let’s Dance Finale am 22. Mai. Lili Paul-Roncalli trat im Finale gemeinsam mit ihrem Tanzpartner Massimo Sinato sogar gegen Renata Lusin an. Renata Lusin tanzte mit Moritz Hans (Sportkletterer) und wurde Zweite. 

Vor der Show gab es nun das große Wiedersehen. Die Lusins leben in Düsseldorf. Renata war auch schon öfter mit ihrer Familie Gast in Roncalli’s Apollo Varieté. Für ihren Ehemann Valentin war es der erste Besuch im Varieté unter der Rheinkniebrücke. Beide schwärmten nach 90 Minuten Show von ihrem Apollo-Erlebnis: „Tolle Akrobatik, ein sehr leckeres Essen und ein rundum sehr gelungener Abend“. Renata freute sich Lili in ihrem Element erleben zu können: „Sie hat so gestrahlt und ihren Auftritt sichtlich genossen!“ 


© Fotos: Evelin Theisen


winwin geisel scaled, , Mietpreisgedämpftes Wohnen mit Weitsicht

Mietpreisgedämpftes Wohnen mit Weitsicht

Erste Mieter ziehen ab Mitte Oktober ins Loft im Medienhafen

Mit win win bietet die Frankonia Eurobau AG erstmals (bezahlbaren) Wohnraum im Medienhafen – und einen absoluten Ruhepol im Zentrum der Stadt mit Blick aufs Wasser. win win fügt sich mit seinen zwei 60 Meter hohen Türmen und dem neuen Lofthaus perfekt in das architektonisch anspruchsvolle Umfeld des Medienhafens ein, legt allerdings das Augenmerk nicht allein auf die Außenwirkung der modernen Architektur. 

Während die beiden 19-geschossigen win win Türme aus insgesamt 337 Miet- und Eigentumswohnungen bestehen, bietet das angrenzende, sechsgeschossige Lofthaus 62 mietpreisgedämpfte Wohnungen nach dem Handlungskonzept Wohnen (HKW) der Stadt Düsseldorf. Mit diesem Handlungskonzept für den Wohnungsmarkt „ZUKUNFT WOHNEN.DÜSSELDORF“ hat die Stadt einen Leitfaden für die nachhaltige Entwicklung des Wohnungsmarktes entworfen. Das übergeordnete Hauptziel dieses Konzepts ist eine gemeinwohlorientierte Wohnbauentwicklung zu schaffen. Unter anderem beinhaltet das Konzept auch Teilziele, wie ein ausgewogenes Wohnraumangebot in allen Preissegmenten und klimaangepasste Stadtentwicklung. 

Entwurfsverfasser Johannes Kister erläutert das Konzept: „Die Gestalt der beiden Wohnhochhäuser stellt sich außerhalb aktueller Trends. Das hat Gründe, die mit den Randbedingungen der Immissionsprävention zu tun haben. Ab 22 Uhr schließen sich die Fenster automatisch und direkte Belüftung ist nur mit einer Prallscheibenkonstruktion möglich. Das hat Balkone für die Wohnungen unmöglich gemacht. Aus diesen Randbedingungen ist ein Hochhaus mit einem ausgeklügelten französischen Fenster entstanden, das bis auf 30 cm auf den Boden führt. Eine doppeltürige Loggia öffnet sich bei Tag. Als Ausgleich ist die Turmspitze – anstatt Technikflächen – als eine grüne Dachterrasse für alle Bewohner entwickelt; im Sinne eines offenen Gemeinschaftsgarten in Korrespondenz zu den Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss mit Empfang, Fitness und Cafelounge.“

Zwei Hochhäuser – so anders im Düsseldorfer Hafen – nicht aus Glas und Granit, sondern aus warmtonigen Ziegelstrukturen.“ Die Mietwohnungen des Wohnensembles bieten ihren Bewohnern vielfältige Optionen und bestechen alle durch die Hochwertigkeit der Ausstattung. Die Besonderheit der Lage lässt das Herz eines jeden Bewohners höher schlagen: So erreicht man das energiegeladene Ausgehviertel Altstadt gleichermaßen wie die kulturellen Hotspots der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt fußläufig. Der hauseigene Dachgarten oder die direkt angeschlossene Tiefgarage sind nur zwei der vielfältigen Annehmlichkeiten von win win. Darüber hinaus verfügt das win win über ein privates Gym, einen Concierge-Service und einen Club. 


Titelfoto: Gerhard Laumann (LMV Versicherung), Oberbürgermeister Thomas Geisel, Uwe Schmitz (Vorstand Frankonia Eurobau) 
© Foto: Anita Kajfes


ISD Schüler, , ISD International School of Düsseldorf engagiert sich gegen die Verschmutzung durch Plastik

ISD International School of Düsseldorf engagiert sich gegen die Verschmutzung durch Plastik

Acht Grundschüler der International School of Düsseldorf nahmen an der Einweihung eines hochentwickelten Abfallsammlers für die Reinigung von Flüssen und den Schutz der Ozeane - genannt "River Whale" - im Düsseldorfer Medienhafen teil. Das Gerät wurde teilweise aus den Erlösen der nachhaltigen Spendenaktion auf dem Weihnachtsmarkt der Schüler*innen im Dezember 2019 finanziert und vom Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel"eingeweiht". 

Der Flusswal (so genannt wegen der Anlehnung des Filtersystems an das Aussehen eines Bartenwals) fängt rund um die Uhr schwimmende Abfälle in den Gewässern und kann bis zu drei Kubikmeter Abfall zurückhalten. Da jedes Jahr Milliarden Kilogramm Kunststoffabfälle durch Flusssysteme in die Ozeane gelangen, ist der Flusswal eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung, um das Wachstum von "Kunststoffozeanen" zu minimieren. 

Der Direktor der ISD, Frank Tschan, nahm zusammen mit seinen Schüler*innen an der Einweihung teil. "Was wir heute gesehen haben, ist ein großartiges Beispiel dafür, wie unsere Schüler*innen lokale Maßnahmen ergreifen, um globale Probleme anzugehen", so Frank Tschan. “Wir an der International School of Düsseldorf sind der Überzeugung, dass Lernen die Schüler zu Neugierde, Kreativität und fantasievollen Lösungen für Probleme in der Welt anregen sollte.”

Im vergangenen Jahr stellten sich die Schüler*innen der 3.Klasse als Teil einer Untersuchungseinheit die ehrgeizige Herausforderung, Lieferketten zu untersuchen und eine nachhaltige Spendenaktion für den Weihnachtsmarkt mit hohem Abfallaufkommen zu organisieren. Sie stellten schnell fest, dass dies nicht einfach sein würde: Für Backzubehör werden oft Einwegkunststoffe verwendet; ein Großteil der frischen Produkte, die verbraucht werden, wird aus Übersee transportiert und trägt so zur Luftverschmutzung bei; und unerwünschter Weihnachtsschmuck aus Kunststoff kann jahrhundertelang auf der Mülldeponie überdauern. Die Schüler*innen überwanden diese Hindernisse und minimierten Abfall, indem sie recycelte Kleidung und Materialien zur Herstellung biologisch abbaubarer Dekorationen wiederverwendeten, praktisch alle Kunststoffe eliminierten und verschiedene Rezepte untersuchten, um lokale Produkte zu verwenden. 

Auf dem Weihnachtsmarkt kamen rund 1620 Euro zusammen, die, wie die Schüler*innen vereinbarten, zur Unterstützung der River Clean-up-Initiative gespendet wurden. Frank Tschan ist begeistert davon, dass die Schule bereits auf eine lange und beeindruckende Geschichte in Düsseldorf zurückblickt und gerne mit der Stadt daran arbeitet, etwas zu bewirken. "Die ISD ist fest entschlossen, weitere starke Partnerschaften in Düsseldorf zu schmieden, damit wir den Einfluss, den unsere Schüler*innen auf diese schöne Stadt ausüben, vervielfachen können. Dies ist etwas, hinter dem wir seit mehr als 50 Jahren mit voller Überzeugung stehen”. 

Die ISD freut sich bereits jetzt, am kommenden Samstag, den 12. September, gemeinsam mit vielen anderen engagierten Menschen in Kaiserswerth, an der Rhein-Säuberungsaktion teilzunehmen, um ein weiteres Zeichen im Kampf gegen Plastik zu setzen!


 © Fotos: International School of Düsseldorf


Fabio Borquez und Wolfgang Sohn, , „Mit meiner Fotografie möchte ich mich mitteilen, genauso wie mit meinen Gerichten“

„Mit meiner Fotografie möchte ich mich mitteilen, genauso wie mit meinen Gerichten“

Wolfgang Sohn kocht und talkt mit … 
Fabio Borquez, Photopraph und Architekt


Hey Fabio, was kochen wir heute?

Das heutige Menü besteht aus argentinischen Empanadas (das argentinisches Nationalgericht) mit Fleischfüllung und einer speziellen Sauce namens „Chimichurri“.

Wenn wir von einer argentinischen Spezialität sprechen, hast du das Rezept dann von deiner Mama?

Dieses Gericht ist eines der beliebtesten Gerichte in Argentinien und variiert von Provinz zu Provinz. In diesem Fall folge ich dem Rezept meiner Mutter aus ihrem Kochbuch, das sie geschrieben hat, als ich noch ein Kind war. Heute kann sie leider nicht mehr kochen, aber diese Rezepte sind in der Familie geblieben. Obwohl sie persönlich die Empanadas nicht mehr machen kann, hilft sie meinem Vater immer noch, die „Repulgue“ (den Rand) zu verschließen. Das macht man mit dem Daumen und bedarf einiger Fingerfertigkeit.

Du bist ein leidenschaftlicher Fotograf und auch ein leidenschaftlicher Koch. Gibt es nach deiner Meinung Verbindungen?

Natürlich! Ich glaube, dass Leidenschaft viele Facetten haben kann. Entweder man ist leidenschaftlich oder man ist es nicht. Die Welt der Fotografie ist von Kreativität geprägt. Um gute Fotos zu machen, braucht man nicht zwangsläufig die beste Kamera, und um gut zu kochen nicht unbedingt den teuersten Topf. Es ist eher von Bedeutung, dabei sensibel und geduldig zu sein und den Mut zu haben, Risiken einzugehen. Mit meiner Fotografie möchte ich mich mitteilen, genauso wie mit meinen Gerichten.

Was meinst du, bist du ein besserer Koch oder Photograph?

Die Wahrheit ist, dass ich nicht weiß, was ich gut mache und was nicht. Aber alles, was ich tue, versuche ich mit größtmöglicher Leidenschaft zu machen.

Gut, die Frage war nicht ganz ernst gemeint. Du belegst mit deiner Fotografie ein bestimmtes Genre. Wie ist das passiert und stimmt das überhaupt?

Den eigenen Stil zu finden, ist eines der schwierigsten Dinge - sei es in der Fotografie, in der Küche oder bei irgendeiner anderen Aufgabe. Ich sage immer, dass der einzige Unterschied zwischen etwas Gewöhnlichem („ordinary“) und etwas Außergewöhnlichem („extraordinary“) nur das „Extra“ ist, das gleichzeitig etwas Berüchtigtes, Immaterielles ist, aber das die Arbeit dann in dem jeweiligen Fall anders macht. Weil ich mehrere Bücher überAktfotografie mit verschiedenen Verlagshäusern herausgebracht habe, haben die Leute mich ganz schnell in der Schublade für Aktfotografen platziert. Ich glaube jedoch, dass meine fotografische Arbeit viel mehr, als nur nackte Haut umfasst.

Du bist in Buenos Aires groß geworden und hast Architektur studiert. Was ist passiert, dass du nach Deutschland gekommen bist?

Ich habe immer meine lateinamerikanische Seele ausgelebt, so temperamentvoll und völlig impulsiv. Eines Tages traf ich in Miami ein Mädchen mitten im Meer und sagte ihr nach zehn Minuten, dass ich sie heiraten werde. Es stellte sich heraus, dass sie Deutsche ist. Also bin ich einen Monat später bereits nach Deutschland gereist. Nach drei Jahren haben wir geheiratet, dies ist jetzt 22 Jahren her. Am Anfang war es für mich sehr schwierig, mich an das Wetter zu gewöhnen. Mir wurde auch schnell klar, dass hier niemand auf mich gewartet hatte und dass es nicht einfach wird, einen Platz in dieser Gesellschaft zu finden. Aber meine Grundeinstellung ist: Wenn du auf dem Boden liegst, musst du nur aufstehen - einmal, hundertmal, so oft wie nötig. Willen war immer ein entscheidender Faktor in meinem Leben. Wenn ich etwas will, werde ich gegen alle Widrigkeiten kämpfen und nicht aufhören, bis ich es bekomme.

Und wie bist du als Architekt dann zur Fotografie gekommen?

In Argentinien hatte ich bereits während meines Architekturstudiums angefangen zu fotografieren. Als ich schon Architekt war, hatte ich ein paar Stipendien, mit denen ich die Welt kennenlernte. Dann wurde mir schnell klar: Das ist es, was ich tun möchte! Reisen! Die Architekturfotografie bezahlte mir viele Reisen. Nachdem ich einen Fotowettbewerb gewonnen hatte, fing ich an selber an meine Fotografie zu glauben. In diesem Moment begann ich die Arbeit als Architekt mehr und mehr zu verlassen und konzentrierte mich auf das Fotografieren. Sieben Jahre später drehte sich mein Leben in Miami dann vollends um 180 Grad. Und da bin ich auch noch heute.

Du bist in Deutschland als Photograph sehr erfolgreich und hast in diesem Monat zum Beispiel drei Titelseiten bekannter Photomagazine. Nimmt man dich in deiner Heimat als Photograph, sozusagen als Botschafter der argentinischen Fotografie, wahr?

Ich denke, meine Arbeit ist in meinem Land bekannt. Es ist schwer zu sagen, wo ich hingehöre, wenn man bedenkt, dass ich seit 20 Jahren hier lebe. Die Anerkennung ist ein Kompliment, aber ich weiß sehr genau, dass der ganze Ruhm nur ein Trugbild und etwas Vergängliches ist.

Ich freue mich total, jetzt deine Spezialitäten zu probieren. Hast du auch einen besonderen Rotwein dazu?

Klar! ich habe eine Auswahl an Rotweinen in meinem Weinkeller, die meisten davon Argentinier. Zu unserem heutigen Anlass ein Malbec „Alamos“ von Catena zapata.


Kurzvita

Fabio Borquez wurde am 26. Dezember 1964 in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Hier studierte er Kunst und Architektur. Er gewann verschiedene Stipendien für Indien, Kolumbien sowie Deutschland und machte sich auf seinen Reisen das Fotografieren zu eigen, um die Welt in Bildern festzuhalten. Ein Bild, das einen sprachlos macht, lässt sich kaum mit Worten beschreiben: Das ist die Wirkung der Fotos von Fabio Borquez. Sie lassen den Betrachter verstummen – wegen ihrer Pracht und ihrer Unverblümtheit. Wegen der bühnenbildm..igen Inszenierung eines mittelalterlichen Schlosses oder der Schlichtheit eines Ackers in Europa. Borquez Fotos beunruhigen. Sie sind unbequem, wühlen auf. Seine Körper führen den Blick weg von der bloßen Nacktheit und bringen den Betrachter dazu, sich zu fragen, was hinter dieser Orgie aus Licht und Schatten steckt. Auch die „nicht Nackten“ rütteln auf: Sie entblößen die Zerbrechlichkeit der Seele, die so viel schwieriger darzustellen ist, als die des Körpers. www.fabio-borquez.com @fabioborquez (instagram)


Rezept/Zutaten für circa 30 Stück

Teig (Sie können auch fertigen Blätterteig kaufen)
Zutaten: 1.000g Mehl, 250ml Wasser, 200g Butter, 1TL Salz, 1TL Paprika Mehl in eine Rührschüssel geben, eine Kuhle machen und mit Wasser, Butter, Salz und Paprika zu einem glatten Teig verkneten. Während man die Füllung vorbereitet, stellt man den Teig am besten abgedeckt eine Weile in den Kühlschrank. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig ausrollen und mit einem Gefäß (Durchmesser circa 15cm) ausstechen. Mit einem Esslöffel eine der Füllungen in die Mitte des Teigkreises geben und zu einem Halbkreis zusammenklappen. Damit die beiden Hälften besser zusammenhalten, kann etwas Eiweiß verwendet werden. Den Rand kann man mit dem Daumen einrollen. Die fertigen Empanadas auf ein Backblech legen und mit etwas Eigelb bestreichen. Bei 180°C Umluft (200°C Ober- und Unterhitze) etwa 20-30 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Tapas de Empanadas (Hackfleischfüllung)
Zutaten: 50g Butter (für die Pfanne), 750g Rinderhackfleisch (Hüfte), 2 Zwiebeln, 1-2 Frühlingszwiebeln, 3 gekochte Eier, 2 rote Paprika, 2 Lorbeerblätter, Paprikapulver, Salz und Pfeffer, ggf. 1 Chillischote Zwiebeln und Paprika ziemlich klein würfeln. 50 Gramm Butter in einer Pfanne schmelzen, zunächst die Zwiebeln darin andünsten. Die Paprika und das Hackfleisch zu den Zwiebeln geben. Dann die Frühlingszwiebel und Chilli hinzufügen. Mit Paprika, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Füllung abkühlen lassen, dann die gekochten Eier zerkleinern, hinzufügen und alles gut mischen.

Chimichurri
Beim Chimichurri handelt es sich um eine Kräutersauce, die in ihren Grundzutaten aus Petersilie, Oregano, Paprikapulver und Knoblauch bestehen kann. Diese Kräuter werden mit einer Emulsion aus Sonnenblumenöl und Essig vermengt und man kann außerdem noch Pfeffer und Chili hinzufügen.

 


Barbara Schmitz und Jacques Tilly

„Satire soll ja nicht Wirklichkeit einfach nur beschreiben, sie muss sich positionieren“

Interview mit Jacques Tilly, Bildhauer, Kommunikationsdesigner und Karnevalswagenbau-Künstler


von Barbara Schmitz

Welche Aufgabe hat Satire heute im Gegensatz zu früheren Zeiten?

Wie zu allen Zeiten hat die Satire auch heute die Aufgabe, gesellschaftliche oder politische Fehlentwicklungen, Skandale und jede Form des Machtmissbrauchs humorvoll aufzuspießen. Satire stärkt das Immunsystem einer jeden Gesellschaft für die Abwehr totalitärer und autoritärer Bestrebungen. Doch in den letzten Jahren hat es hier eine Verschiebung um 180 Grad gegeben. In den 80er Jahren, als ich mit dem Wagenbau begonnen habe, stand der meist linksliberal positionierte Satiriker natürlich gegen den Staat und seine Repräsentanten. Man war gegen Franz-Josef Strauß, Bundeskanzler Helmuth Kohl, gegen Atomkraft und Nachrüstung. Man rief zum Ungehorsam gegenüber diesem „System“ auf und sympathisierte mit den damals vorherrschenden Alternativbewegungen. Doch die Lage ist heute völlig anders. Rechtsextreme Verschwörungsidioten, PEGIDA, eine AfD, die Nazis in ihren Reihen duldet und fördert, irre Reichsbürger und andere Wirrköpfe bilden heute eine aggressive Gegenkultur gegen den Staat, seine Repräsentanten und die liberalen Medien. Wutbürger greifen gegenüber Polizeibeamten, Feuerwehr und Sanitätern zu körperlicher Gewalt. Da muss sich die Satire vor diesen Staat stellen und vielleicht auch mal – entgegen all ihrer eigenen Traditionen - zum Gehorsam aufrufen.

Wirst du deshalb so von rechts angefeindet?

Ich werde als „Systemling“, als „Systemhure“ beschimpft. Mit meiner Satire würde ich „Systempropaganda“ betreiben, so meinen die Kritiker vom rechten Rand. Seitdem ich den Rechtspopulismus – ein Begriff, der den aktuellen Extremismus geradezu verharmlost – satirisch auf die Schippe nehme, bin ich jedenfalls regelmäßig nach Rosenmontag einem rechten Shitstorm ausgesetzt, bis hin zu Morddrohungen. Aber das gehört zu meiner Arbeit. Je stärker die aufjaulen, desto sicherer bin ich mir, dass ich zielgenau getroffen habe. Und bei meinen früheren Wagen, die die Schattenseiten des Islam zum Thema hatten, waren wiederum viele Linke empört und haben reflexartig „Rassismus“ gerufen. Wie man sieht, kommt jeder mal dran.

Welche Werte leiten dich?

Als Narr bin ich parteipolitisch neutral, wie die blinde Justitia. Jede Strömung bekommt bei mir einen drüber, niemand wird bevorzugt, indem er verschont wird. Und ich bin Wechselwähler, ich habe schon bei fast allen demokratischen Parteien mein Kreuzchen gemacht. Aber natürlich muss mich bei meiner Arbeit ein Wertekanon leiten, der mir hilft, bestimmte politische Entwicklungen oder Ereignisse richtig zu bewerten. Satire soll ja nicht Wirklichkeit einfach nur beschreiben, sie muss sich positionieren und muss bisweilen eine polemisch zugespitzte Anklage darstellen. Dazu muss man natürlich wissen, wo oben und unten ist. Ich habe meinen Kompass an den Werten der Aufklärung und eines säkularen Humanismus geeicht, an Freiheit, Gleichberechtigung und einer universell gültigen Menschenrechtsidee. Im Zentrum steht für mich das freie Selbstbestimmungsrecht eines jeden Menschen - auch und gerade, was die Religion betrifft. Hier hat so manche Religionsgemeinschaft noch einen recht ansehnlichen Entwicklungsbedarf. Vor allem in Bezug auf Kinder und deren Rechte.

Bist du für diese Haltung von Amnesty International mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet worden?

In der Tat war ich überrascht, als mir Amnesty International 2017 das „Gelbe Trikot der Menschenrechte“ verlieh. Denn zugegeben, ich riskiere in diesem freiheitlichen Rechtsstaat, in dem ich leben darf, nicht besonders viel. In autoritär geführten Staaten wie Russland und der Türkei, aber auch in fast allen islamischen Staaten riskieren Dissidenten und Kritiker jeglicher Couleur Gefängnis und oft auch weit Schlimmeres. Insofern könnte ich aus dem Stehgreif Dutzende von Personen nennen, die so einen Preis hundertmal mehr verdient haben, als ich. Aber dennoch habe ich mich gefreut, dass gerade Amnesty meine Arbeit auf diese Weise würdigt und positiv bewertet. Eine kompetentere und renommiertere Beurteilungsinstanz in Sachen politischer Ethik gibt es kaum. Mein ganzes Leben habe ich Amnesty für den konsequenten Einsatz für die Menschenrechte, gegen die Folter und die Todesstrafe bewundert.

Werden alle Wagen zerstört nach Rosenmontag?

Ja, fast alle politischen Wagen überleben den Veilchendienstag nicht. Sie hatten ja ihren Auftritt, wurden millionenfach gesehen und fotografiert, womit sie ihren Lebenszweck erfüllt haben. Doch in letzter Zeit gibt es verstärkt Ausnahmen. Direkt nach Rosenmontag erreichten mich immer wieder Bitten aus verschiedenen Ländern, einige Wagen nicht zu zerstören, sondern noch einmal „vor Ort“, also in den Ländern, auf die sie sich beziehen, fahren zu lassen. So habe ich inzwischen schon vier Wagen nach England „exportiert“, die dann dort von Europafreunden im Kampf gegen den völlig absurden Brexit eingesetzt wurden. Ebenso viele Wagen fuhren durch Polen, um gegen den Demokratieabbau der rechtskonservativen Pis-Regierung zu demonstrieren. Ein Wagen aus Düsseldorf fuhr auch schon durch Prag. Und die politischen Aktivisten sind extrem dankbar für die Schützenhilfe aus Düsseldorf. Denn die Wagen haben auch im Ausland eine sehr starke mediale Durchschlagskraft, denn sie gehen direkt ins emotionale Zentrum des Betrachters. Der Satz, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, ist ja keine leere Floskel.

Du thematisierst mit deinen Mottowagen seit Jahren Trump. Wie kommt deine Arbeit in den USA an?

Ich habe schon Anfang 2016, als Trump noch am Anfang seiner Kandidatur stand, zwei Trumpwagen gebaut, die sehr stark von den amerikanischen Medien aufgegriffen wurden. Das waren die ersten Trumpwagen weltweit, kaum jemand hat ihn damals ernst genommen. Vor allem mein Spruch „Make fascism great again“ wurde dann zigmal in den Headlines amerikanischer Medien zitiert. Das war ein Volltreffer. Und auch in den Folgejahren hat natürlich jeder unserer Rosenmontagszüge harte Anti-Trumpwagen im Angebot gehabt. Vor allem der Wagen, auf dem Trump Miss Liberty vergewaltigt, hat bei den rechten US-Medien Empörung hervorgerufen. Es gab eine Facebook-Gruppe in den USA gegen meine Wagen, mit Abertausenden von Kommentaren. Und ich hatte dann auch 2017 die Gelegenheit, meine Arbeiten in Chicago in einem Kulturhaus auszustellen. Aber die ganz harten Trumpwagen sollte ich dort nicht zeigen. In den USA gilt drastische Polemik als unhöflich, als unkorrekt. Das hat mich ein wenig ernüchtert.

Aus wie vielen Ländern erhältst du Resonanz?

In den letzten Jahren gab es verstärkt Medienberichte über die Düsseldorfer Wagen in einem Ausmaß, das ich mir nie hätte erträumen können. Allein 2019 habe ich unsere Wagen über 1500 mal in der Weltpresse gefunden, auf allen Kontinenten, in fast 100 Ländern. Im letzten Jahr habe ich einen sehr gemeinen Anti-Salvini-Wagen gebaut, und alle italienischen Medien haben sich auf den Wagen gestürzt. Auch das italienische Staatsfernsehen hat sich für ein Interview bei mir gemeldet. Im Iran wurde ein Wagen rauf- und runtergezeigt, der den saudischen Prinzen Salman mit der blutigen Kettensäge zeigte. Es ist fantastisch und sehr motivierend, dass die Wagen eine solch unglaubliche Reichweite haben. Aber das erhöht natürlich auch den Erwartungsdruck, der steigert sich von Jahr zu Jahr.

Du baust seit 1983 Karnevalswagen, wie hat sich seitdem die Reaktion darauf verändert?

In den 80er und frühen 90er Jahren war der Wagenbau noch eine vergleichsweise müde Sache. Es durften keine wirklich kontroversen Themen aufgegriffen werden. Religion, Krieg oder menschliches Leid waren tabu. Entsprechend eng war mein Freiheitsrahmen. Erst als Zugleiter Hermann Schmitz Mitte der 90er Jahre im Düsseldorfer Karneval ganz neue Leute ans Ruder brachte, wurde die Sache spannend. Plötzlich war viel mehr möglich. Aber damals war die Öffentlichkeit in Sachen subversiver Humor noch nicht sehr weit. Das sei „geschmacklos“ hieß es immer über meine Wagen. Heute ist Geschmacklosigkeit geradezu mein Markenzeichen und wird allgemein akzeptiert, zum Teil begeistert gefeiert. So ändern sich die Zeiten.

Wie stehst du zum CC, wirst du auch schon mal ausgebremst ?

Es ist unglaublich, wie gut die Zusammenarbeit zwischen mir und dem Comitee Düsseldorfer Carneval läuft, und zwar seit Jahrzehnten. Noch nie bin ich eingeschränkt und zensiert worden, im Gegenteil. Die Wagenentwürfe waren den hohen Herren und Damen vielfach nicht hart genug, oft genug musste ich deshalb nacharbeiten und radikalere Ideen abliefern. Ich bin wirklich sehr dankbar für diese paradiesischen Arbeitsbedingungen, die es so wirklich nur in Düsseldorf gibt. Von den Wagenbaukünstlern aus den anderen Narrenhochburgen höre ich oft ganz anderes. Diese Freiheit und das Vertrauen, das das CC mir und meinem Team schenkt, motiviert uns natürlich ungemein und ist ein ganz wichtiger Grund für den Erfolg unserer Arbeit.

Gerade ist schon das fünfte Buch von dir erschienen, was ist diesmal der Schwerpunkt?

In der Tat ist Anfang Juli das inzwischen fünfte Buch über meine Arbeit erschienen. Während die vorigen Bücher den Schwerpunkt auf der Politik und dem Endergebnis, also den fertigen Wagen und den Reaktionen darauf hatten, geht es diesmal um das „making of“. Darum ist die Hauptperson in diesem Buch mal nicht der werte Herr Tilly, sondern mein Team. Jedes Teammitglied wird vorgestellt und man erfährt sehr viel über den technischen und künstlerischen Entstehungsprozess, gerade der politischen Wagen von 2019 und 2020.

Welches Talent sollte man mitbringen, wenn man zu deinem Team gehören möchte?

Neben einer natürlich notwendigen künstlerischen Begabung sind vor allem zwei Dinge wichtig: Erstens muss man teamfähig sein. Und das fällt gerade Künstlern schwer, die ja immer eine große Ich-Stärke und innere Autonomie aufweisen. Und dann müssen meine Teammitglieder natürlich „kriegstauglich“ sein, das heißt jeder muss auch unter hohem Zeitdruck noch ein enormes Arbeitspensum schaffen, muss also sehr belastbar sein. Da sind schon viele gescheitert.

Wieviel Zeit bleibt euch, um die immer hoch aktuellen politischen Wagen zu bauen?

Wenn am Samstag vor Rosenmontag noch etwas politisch Wichtiges passiert, ist das am Montag im Zoch. Wir brauchen mindestens einen Tag, und dann natürlich die Nacht zu Rosenmontag. Und wie oft hatten wir diesen Fall schon. Manchmal war Rosenmontagmorgen die Farbe noch nicht trocken. Deshalb ist der Düsseldorfer Zoch der aktuellste unter den rheinischen Karnevalsumzügen.

Wie kann Karneval zu Corona-Zeiten überhaupt gefeiert werden?

Wenn ich das wüsste. Ich bin ja kein Hellseher, ich weiß nicht, wie die Corona-Lage im Winter sein wird. Gerade der Sitzungskarneval wird nur mit enormen Einschränkungen funktionieren, falls er überhaupt stattfinden kann. Ich denke, die Karnevalisten sind sich da ihrer Verantwortung bewusst. Die Gesundheit hat immer Vorrang vor allem anderen. Und was den Zoch angeht: Auch hier gibt es verschiedene Ideen, wie man ihn auch in Coronazeiten verantwortungsvoll durchführen kann. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Zoch komplett und damit in jeder auch noch so eingeschränkten und reduzierten Form abgesagt wird. Das würde den Psychohaushalt der Düsseldorfer doch nachhaltig durcheinanderbringen.


Kurzvita

Jacques Tilly ist der bekannteste Karnevalswagenbauer Deutschlands. Seine dreidimensionalen satirischen Großplastiken kommen inzwischen nicht nur im Düsseldorfer Karneval, sondern auch im In- und Ausland zum Einsatz. Jacques Tilly wurde 1963 in Düsseldorf-Oberkassel geboren und besuchte das Oberkasseler Comenius-Gymnasium. Mit 20 Jahren kam er, direkt nach dem Zivildienst 1983, in die Düsseldorfer Wagenbauhalle und baut seitdem Jahr für Jahr die Wagen für den Zoch. Auch ein Kommunikationsdesign-Studium an er Gesamthochschule Essen hat seine Arbeit für das Winterbrauchtum nicht unterbrechen können. Die Professoren drückten beide Augen zu, wenn er im Wintersemester nur sehr sporadisch in der Uni anwesend war – weshalb sein Studium mit neun Jahren außergewöhnlich lange dauerte und erst 1994 zum Abschluss kam. Doch anstatt Karriere in den Werbeagenturen zu machen, bliebt er weiterhin dem Karneval treu. Seit 1998 baut Jacques Tilly neben dem Karneval auch Großplastiken für Messen, Diskotheken, Events, Film und TV. Seine Spezialität sind großformatige, medientaugliche Eye-Catcher, die auch politisch komplexe Themen auf eine einfache und sofort verständliche Bildformel reduzieren. Sein Team ist inzwischen auf gut ein Dutzend Personen angewachsen. Jacques Tilly ist im Beirat der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung. Er hat mit seiner Frau Ricarda Hinz zwei Söhne. 2014 war er „Düsseldorfer des Jahres“ im Bereich Kultur, 2016 überreichte ihm der Oberbürgermeister den „Goldenen Ring der Stadt Düsseldorf“, 2017 verlieh ihm Amnesty International einen „Menschenrechtspreis“ und 2019 bekam er die „Auszeichnung für Zivilcourage“ des Heine- Kreises sowie den „Kunstpreis“ der Düsseldorfer Jonges verliehen.


Timon Gottschalk und Marco Kunzmann

STARTUPS: Immobye – die neue Generation Makler Wie das ImmobilienTech-Startup Immobye den Markt aufmischen will

Ein Gespräch mit Timon Gottschalk und Marco Kunzmann

In den nächsten Jahren wird die Digitalisierung, IoT (Internet of Things), künstliche Intelligenz etc. die Immobilienbranche radikal verändern. Dies beeinflusst besonders die Art und Weise, wie Immobilienmakler zukünftig arbeiten, denken und handeln müssen, um Kunden zu begeistern. Genau auf diese Veränderungen haben Timon Gottschalk und Marco Kunzmann reagiert und ihr Startup Immobye gegründet. „Neben dem Fokus auf innovative Technologien und eine moderne Arbeitsumgebung wollten wir auch den Aspekt der Nachhaltigkeit in unser Geschäftsmodell integrieren“ fasst Marco Kunzmann zusammen.

Was ist das Besondere an Eurer Geschäftsidee?

Immobye ist ein modernes, technologieorientiertes Immobilien–Startup, das wir 2018 gegründet haben. Deutschlandweit ist es bereits an elf Standorten vertreten. Trotz der Möglichkeiten der Digitalisierung haben wir festgestellt, dass die persönliche Kundenbetreuung durch eigene Immobilienmakler unersetzlich ist. Deshalb ist uns Wertschätzung, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und ein schnelles Reagieren auf Kundenanfragen extrem wichtig. Wir möchten unsere Kunden in jeder Phase der Immobilienvermarktung entlasten. Durch unseren innovativen Ansatz schaffen wir es, den Immobilienverkauf einfacher, schneller, transparenter und digitaler zu machen.

Könnt ihr Beispiele nennen?

Wir bieten einen individualisierten 360°-Service auf höchstem Qualitätsniveau an. Beispielsweise arbeiten wir mit hochauflösenden Drohnenvideos, Homestaging sowie virtuellen Rundgängen. Unser Anspruch ist es, unseren Kunden und seine Immobilie zum Strahlen zu bringen. Selbstverständlich übernehmen wir auch die aufwändigen Aufgaben, die letztlich zur erfolgreichen Vermarktung der Immobilie notwendig sind. Dazu gehört die Erstellung eines professionellen Wertgutachtens mit einer zertifizierten Bewertungssoftware, die Beschaffung sämtlicher verkaufsnotwendiger Objektunterlagen, die Vor- und Nachbereitung des Notartermins und vieles mehr.

HOMESTAGING hört sich interessant an. Was genau ist das?

Eine berechtigte Frage. Denn es ist bislang kaum in der Immobilienbranche zu finden. Homestaging bedeutet, dass die Immobilie während der Vermarktung neu und zielgruppengerecht eingerichtet wird. Das 80er Jahre Wohnzimmer wird über Nacht zu einem modernen Familienwohnraum. „So schaffen wir wortwörtlich Immotionen.“ Fazit: Immobye bindet konsequent neue Technologien in die Vermarktung von Immobilien ein – für andere eine Zukunftsvision, für Immobye daily business.

Neben den digitalen MehrWerten, was unterscheidet Euch noch von anderen Maklern?

Wir haben uns entschlossen, mit gutem Beispiel voran zu gehen und nicht nur für unsere Kunden und uns selbst, sondern auch für kommende Generationen Werte zu schaffen. Diese new generation-Denkweise prägt unser Verhalten und umfasst die Bereiche Mensch und Nachhaltigkeit.

MENSCH: Beratung ist ein „People Business“. Der Verkauf von Immobilien ist ein komplexes, ernstes Thema – viel Papierkram, viele Emotionen, latente Unsicherheit und die Kernfrage lautet immer „Wie viel ist meine Immobilie wert?“. Zu Beginn haben wir uns deshalb intensiv mit den Anforderungen und Wünschen von Verkäufern und Käufern auseinandergesetzt. Verkäufer möchten möglichst schnell einen hohen Verkaufspreis erzielen, sie suchen einen empathischen, zuverlässigen Makler mit hoher Fachkompetenz, der ihre Bedürfnisse versteht und für eine einfache, transparente und professionelle Abwicklung sorgt. Deshalb investieren wir sehr viel Zeit in die Suche nach den richtigen Mitarbeitern, denn nur zusammen und gemeinsam können wir die Weichen von morgen stellen. Für uns ist es wichtig, unseren Maklern eine Unternehmenskultur zu bieten, in der sich jeder frei, sicher, offen, willkommen und respektiert fühlt – ein deutschlandweites Netzwerk, in dem partnerschaftliches Verhalten und Wachstum gefördert wird.

NACHHALTIGKEIT: Wir engagieren uns nicht nur für unsere Kunden und Makler, vielmehr investieren wir auch einen Teil unserer Provision in nachhaltige, soziale und umweltfreundliche Projekte. Wie funktioniert das genau? Nach dem Verkauf der Immobilie kann der Verkäufer zwischen drei anerkannten Hilfsorganisationen wählen und selbst bestimmen, in welches Sozialprojekt seine Spende fließen soll. Dabei übernehmen wir den vollen Spendenbeitrag. Aktuell unterstützen wir folgende Organisationen:

  • Stiftung WWF Deutschland – Spende zum Schutz bedrohter Tierarten
  • Deutsche Stiftung Meeresschutz – Spende an ein Schutzprojekt für unsere Ozeane und Bewohner 
  • NPO Habitatforhumanity Deutschland – Spende für Hilfsprojekte rund ums Zuhause in hilfsbedürftigen Ländern

Als kleines Andenken bekommt der Verkäufer von uns eine Dankesurkunde der jeweiligen Hilfsorganisation überreicht.

Was ist Eure Vision für die nächsten Jahre?

Wir wollen „Der deutschlandweit führende, unabhängige Makler für mittel- bis hochwertige Immobilien werden“. Wir brennen für Immobilien & Technik und setzen all unser Können und Wissen dafür ein, die Immobilien unserer Kunden erfolgreich zu vermarkten.


Wussten Sie schon?

Auch wenn Sie selbst keine Immobilie zu verkaufen haben, können Sie von der modernen Vision des Unternehmens profitieren. Das Tippgebermodell von Immobye belohnt jede Verkaufsempfehlung mit attraktiven Geldprämien, beispielsweise wenn ein Freund oder Bekannter eine Immobilie verkaufen möchte. Immobye bietet jedem Interessenten schon vorab eine kostenlose und unverbindliche Immobilienbewertung an. Sie erhalten ihr persönliches und professionelles Gutachten bereits innerhalb von 48 Stunden nach Anfrage. Mehr Infos finden Sie auch auf unserer Homepage.