Leseprobe: TRUVADA
Ein Aufschrei ging durch die Schwulenszene rund um den Bahnhof von Dingens. Das heißt, die einen jubelten, andere waren empört.

Das klassische Medikament zur HIV- Prophylaxe, nämlich Truvada, wurde plötzlich von den Krankenkassen bezahlt, was natürlich die Schwarzhändler in große Aufregung versetzte. Immerhin waren ihre Millionengewinne jetzt gestrichen. Truvada ist nämlich nicht billig, sondern kostet pro Einnahmejahr sogar die Kassen mehr als 10.000 €.

Leseprobe: GOETHE

Die Familie Laturnus gehörte im 18. Jahrhundert zu den begüterten und äußerst respektierten Menschen in Dingens. Nachdem sie ihr Handelshaus und die Färberei veräußert hatten, errichteten sie ein wunderschönes großes Landhaus am Rande von Dingens. Dort gingen Künstler und Schriftsteller ein und aus, zumal sich einer der Brüder Laturnus selber der Schriftstellerei widmete.

LITERATUR – neu entdeckt als guter Wegbegleiter durch das Corona-Tief
Eine kleine Leseprobe aus dem Buch:
Die meisten Dingenser waren damals noch nie so weit flussaufwärts gerudert, weil man unmittelbar im Fluss vor dem Dörfchen genügend Fisch in den Reusen und Netzen fing: Lachs, Brassen, Aal und andere Leckereien.
Nun aber, es muss so um 1300 nach der Geburt des Herrn gewesen sein – die Leute aus Dingens wussten es nicht genau, und es war ihnen auch gleichgültig – hatte der Graf und Landesherr zum kriegerischen Einsatz gerufen. Worum es genau ging, wussten die Männer von Dingens nun wirklich nicht, aber man nahm vorsichtshalber alles mit auf die Boote, was man für eine Klopperei brauchen konnte. Dreschflegel, Sensen und Mistgabeln stellten dabei die Hauptbewaffnung. Trotz fortschreitenden Alkoholgenusses auf der Reise langten die Fischer und Bauern von Dingens dann irgendwann am späten Nachmittag am Ort des Geschehens an.

Kein sprachliches „Jedöns“
„Dat ess dat A un O“ bis „De Zimp hänge losse“ listet Heinrich Spohr in seinem neuen Buch „Pott wie Deckel“ unterhaltsam rheinische Sprichwörter & Redensarten in der Düsseldorfer Mundart auf.
Das Düsseldorfer Rheinisch stellt sich als eigenständige Sprachvariante des Rheinischen dar. Sein reicher bildhafter Wortschatz spiegelt sich in den Sprichwörtern und Redewendungen wider und charakterisiert damit das Rheinische als lebensnahe Sprache, die mit Charme, Treffsicherheit und einer gehörigen Portion Humor Lebenssituationen kreativ wiedergibt. Treffsicher, realitätsnah, dabei zuweilen auch durchaus derb, dokumentieren die Redewendungen, wie spielerisch das Rheinisch mit Begriffen und Aussagen umgeht.

Hagen Fischer: Über die aktuelle und historische Hochhaus-Entwicklung in der Stadt
In seiner Zeit im Stadtplanungsamt beschäftigte sich Hagen Fischer seit den 1990er-Jahren intensiv mit der Hochhausentwicklung in Düsseldorf, für die er zwei Rahmenpläne erarbeitete. Seine Faszination für dieses Thema zeigt sich nun in seinem reich bebilderten Buch „Hochhäuser in Düsseldorf. 1920 bis 2020“.

Thomas Boller: Springt ab, Freunde, wir wurden getroffen …
Die wahre Geschichte eines Wrackteils im Düsseldorfer Wildpark
Um 16.18 Uhr drückt der neuseeländische Pilot die Gashebel nach vorn. Vier Merlin-Motoren dröhnen auf und der Lancaster-Bomber setzt sich mit seiner siebenköpfigen Besatzung träge in Bewegung. Es ist der 12. Dezember 1944, als das Flugzeug im Nordosten Englands in Richtung Ruhrgebiet abhebt. Nur drei der Männer an Bord werden diesen Einsatz überleben.

Dies ist das Buch für die Corona Zeit schlechthin. Sprachverzauberung mit Bildersuche: Zum Beispiel Lovis Corinth, „der den irren Blick jener Zeit hatte. Von einem Jahrhundert in das nächste gepeitscht.“ Ist es uns nicht genauso gegangen, bevor wir brutal ausgebremst wurden und zum Nachdenken verdonnert? Tage es Rückzugs und der Stille mit sich selbst werden mit diesem Buch zu Festtagen.