Umgeben von einem verwunschenen Wald mit 200 Jahre alten Buchen und Eichen liegt Schloss Liedberg in einem Naturschutzgebiet oberhalb des malerischen Ortes Liedberg. Es ist das älteste Natur- und Kulturdenkmal des Rhein-Kreises Neuss und seit 1985 als Denkmal eingetragen.
Bevor Schloss Liedberg im 14. Jahrhundert als Höhenburg auf und mit Sandstein gebaut wurde, gab es auf dem Berg schon Befestigungsanlagen und Burgen (Grundmauern des Schlosses stammen aus dem 11. Jh.) Es wurden auch Steinwerkzeuge aus der Altsteinzeit und Spuren kontinuierlicher Besiedlung seit der Römerzeit gefunden. Das Schloss wurde zur Zeit des Kölner Erzbischofs & Kurfürsten Friedrich von Saarwerden (1370–1414) errichtet. Neben Liedberg baute der Kurfürst auch die Anlagen in Zons, Hülchrath und Linn zu festen kurkölnischen Landesburgen aus. Im Mittelalter war das Schloss eine große Festung mit Wassergraben, der auch große Teile des heutigen Ortes Liedberg umgab. Erst ab 1608 wurden Privathäuser auf dem Festungsgelände gebaut, der Ort entstand. Der Mühlenturm, ehemaliger Burgfried, wurde nach dem Bau des Schlosses bis ins frühe 19. Jh. als Mühle genutzt.