{"id":131321,"date":"2023-12-14T12:11:43","date_gmt":"2023-12-14T11:11:43","guid":{"rendered":"https:\/\/www.djournal.de\/nagia-el-sayed-medienmanager"},"modified":"2024-01-29T14:48:52","modified_gmt":"2024-01-29T13:48:52","slug":"nagia-el-sayed-medienmanager","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.djournal.de\/nagia-el-sayed-medienmanager","title":{"rendered":"Interview: Nagia El Sayed Medienmanager"},"content":{"rendered":"

SIND FRAUEN DIE BESSEREN F\u00dcHRUNGSKR\u00c4FTE?<\/strong><\/p>\n

\u201eEs reicht nach meiner Einsch\u00e4tzung nicht aus, Talente nur nach dem Geschlecht, nach m\u00e4nnlich oder weiblich einzuteilen. Daran Unterschiede im F\u00fchrungsstil festmachen zu wollen, greift nat\u00fcrlich zu kurz. Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung in globalen wie in Familienunternehmen wei\u00df ich jedoch, dass es einige Qualit\u00e4ten gibt, die verst\u00e4rkt bei uns Frauen anzutreffen sind. Sie zu nutzen, tut jedem Unternehmen gut und wirkt sich im besten Fall positiv auf das Team aus. Die St\u00e4rke von Frauen im Unternehmen ist es doch, zuh\u00f6ren zu k\u00f6nnen und ein offenes Ohr f\u00fcr die Probleme der Kolleginnen und Kollegen zu haben. Man sollte nichts verallgemeinern: Aber die St\u00e4rke weiblicher F\u00fchrungskr\u00e4fte ist nach meiner Beobachtung die Kommunikation. Es hat ja seinen Grund, dass gerade in diesem Verantwortungsbereich immer mehr Frauen gefragt sind. Im \u00dcbrigen haben mir M\u00e4nner in Unternehmen best\u00e4tigt, dass die Frauen oft mit viel gr\u00f6\u00dferer Gewissenhaftigkeit und Empathie an Dinge herangehen, als sie selber es tun. Und wenn das schon die M\u00e4nner sagen, wird ja vielleicht etwas dran sein \u2013 oder?\u201c<\/p>\n

Wie steht Deutschland bei weiblichen Spitzenkr\u00e4ften im internationalen Vergleich da?<\/strong><\/em>
\n\u201eIn den vergangenen Jahren hat es schon viele Ver\u00e4nderungen zum Positiven gegeben. Vor allem im Bereich der Human Ressources, der Personalentwicklung, nutzen die Unternehmen mehr und mehr weibliche Kompetenz. Dennoch sehe ich noch Luft nach oben. In Deutschland betr\u00e4gt der Anteil weiblicher F\u00fchrungskr\u00e4fte rund 30\u2009%. In Lettland, Polen oder Schweden sind fast die H\u00e4lfte der F\u00fchrungskr\u00e4fte Frauen. Warum sollten wir das nicht auch schaffen?\u201c<\/p>\n

Ihr Vater ist \u00c4gypter, Ihre Mutter ist Deutsche, Sie sind in Wien geboren und f\u00fchren ein kosmopolitisches Leben. Was bedeutet Toleranz f\u00fcr Sie?<\/strong><\/em>
\n\u201eMeine Eltern sind das beste Beispiel f\u00fcr gelebte Toleranz. Die Religion meines Vaters ist der Islam. Meine Mutter ist Katholikin, genauso wie ich. F\u00fcr meinen Vater ist es das Selbstverst\u00e4ndlichste auf der Welt, dass er mit uns gemeinsam an Weihnachten oder Ostern die Christmesse besucht. Das ist f\u00fcr mich gelebte Toleranz.
\nToleranz hat f\u00fcr mich immer mit Menschen zu tun, die Vorbilder sind. Tief beeindruckt hat mich auch Anwar As-Sadat, der \u00e4gyptische Pr\u00e4sident, der den Friedensnobelpreis erhielt und 1981 einem Attentat zum Opfer fiel. Ich sehe ihn noch vor mir, als ich ihm w\u00e4hrend eines Deutschland-Besuchs als kleines M\u00e4dchen vorgestellt wurde.\u201c<\/p>\n

Was bedeutet f\u00fcr Sie das Weihnachtsfest?<\/strong><\/em>
\n\u201eEs ist etwas Wunderbares, ein Augenblick des Friedens und des Gl\u00fccks, etwas Magisches! Es kann schon passieren, dass ich vor lauter Vorfreude bereits im August Weihnachtslieder abspiele. Ich liebe Weihnachten. Es ist das Fest der Familie. Es ist das Coming Home for Christmas.
\nGerade in diesem Jahr sollten wir es doch voller Dankbarkeit zu sch\u00e4tzen wissen, dass wir inmitten einer Welt der Kriege und des Aufruhrs bei uns ein Fest des Friedens feiern k\u00f6nnen \u2013 mit Menschen, die wir lieben.
\nWeihnachten bedeutet f\u00fcr mich ganz pers\u00f6nlich aber auch, die nicht zu vergessen, die bei uns im Schatten leben.\u201c<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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