15. Dezember 2023In GESELLSCHAFT & KULTUR, 2023/3

Programm Opernhaus

3.12.2023 – 27.01.2024
OPER, PREMIERE
SEPTEMBERSONATE VON MANFRED TROJAHN

Wer wäre ich, wenn ich damals geblieben wäre?
Text vom Komponisten frei nach der Erzählung „The Jolly Corner“ von Henry James.
Eine Frau und ein Mann treffen einander nach langer Zeit wieder. Jahrzehnte sind vergangen, in denen sie Schauspielerin wurde und er Autor, Jahrzehnte, nachdem sie eine gemeinsame Jugend verbracht hatten, ohne jemals ein Paar zu werden. Nun ist Osbert Brydon, Sohn reicher amerikanischer Kaufleute, aus Europa zurückgekehrt in seine Heimat, um sein Elternhaus abzuwickeln. Wer wäre er geworden, wenn er geblieben wäre? Hätte Ellice Staverton diesen Gebliebenen geliebt? Aus einem Gedankenspiel wird ein schmerzlicher Showdown: In den dunklen Hallen seiner Kindheit begegnet er dem, der er nach dem Willen seiner Familie hätte werden sollen.

25.02. – 10.05.2024 OPER, PREMIERE

EUGEN ONEGIN von Peter Iljitsch Tschaikowsky
Als Eugen Onegin in Tatjanas geordnetes Leben tritt, erscheint er ihr wie eine Gestalt aus ihren Romanen. Hals über Kopf verliebt sich die junge, unerfahrene Frau in den weltgewandten Lebemann. Doch dieser wehrt ihre Zuneigung ab – sein rastloser Lebenswandel eigne sich nicht für eine langfristige Bindung. Jahre später begegnen sich die beiden erneut: Die gereifte Tatjana ist eine Vernunftehe mit dem wesentlich älteren Fürsten Gremin eingegangen und eine wohlhabende Frau geworden. Erschüttert erkennt Onegin, dass Tatjana doch die Richtige für ihn gewesen wäre. Doch jetzt ist es sie, die seine leidenschaftlichen Bekenntnisse zurückweist…

07.03. – 30.04.2024
BALLETT, PREMIERE

TRUE CRIME Choreographie Hege Haagenrud, Andrey Kaydanovskiy, Demis Volpi
Ein schreckliches Verbrechen. Ein Opfer, ein Täter, ein Detektiv. Ohne diese drei Komponenten kein Kriminalfall. So sind es auch drei Choreographen, die in „True Crime“ gemeinsam eine Geschichte erzählen. Was reizt uns an der Sachlichkeit einer trockenen Berichterstattung? Was fasziniert uns an dem Wahrheitsgehalt des „True Crime“ gegenüber einem erfundenen Kriminalroman? Ist Wahrheit selbst nicht auch eine Frage der Perspektive und der Auslegung? In diesem neu gedachten Format widmen sich Hege Haagenrud, Andrey Kaydanovsky und Demis Volpi mit der je eigenen, unverwechselbaren Tanzsprache einem anderen Aspekt, einer anderen Figur oder einer neuen Perspektive und fordern somit die klassische Betrachtungsform einer Erzählung auf den Kopf.

15.03. – 05.05.2024
Oper, Premiere, konzertante Aufführung

I Capuleti e i Montecchi, Romeo und Julia von Vincenzo Bellini
Von Romeo und Julia und der Familienfehde, die es ihnen unmöglich macht, ihre ewige Liebe auf dieser Welt zu leben, erzählt Vincenzo Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“. Aber nicht als erblühende Liebe, sondern in der dramatischen Schilderung des letzten irdischen Tages eines gefestigten Paares. Seine langen Melodiebögen spannt der Meister des Belcanto dabei so unmittelbar mit den Gefühlsregungen seiner Figuren zusammen, dass jeder Affekt Raum gewinnt und seine Vision Wirklichkeit wird: Musik, „die auf’s Engste das Wort ausdrückt“. Mit erlesener musikalischer Schönheit und Anziehungskraft erobert das berühmteste Liebespaar der Welt in konzertanter Aufführung unter der musikalischen Leitung von Davide Creszenzi die Bühnen von Düsseldorf und Duisburg.

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