16. Juni 2020In Düsseldorf Journal

Dietmar Neidig – Privatinitiative in Corona Zeiten

Zeitnaher Bericht zu Fragen, die sich jeder schon mal gestellt hat:
Wie entstehen private Initiativen und Hilfsprojekte?
Wer macht so etwas und wie geht das?
Kann ich auch etwas tun?

Dietmar Neidig ist 52 Jahre alt und studierter Diplom-Kaufmann. Zurzeit ist er Geschäftsführer 2er Handelsunternehmen, die sich a) mit Batterien und deren Verbrauchern sowie b) dem gesamten Procter&Gamble-Sortiment und weiteren Reinigungsmitteln, Hygieneartikeln etc. beschäftigen. 

Hier ist seine Geschichte:

Durch die sogenannte Corona-Krise kam ich natürlich auch mit dem Thema Atemschutzmasken / Mundnasenschutz sowie weiteren persönlichen Schutzartikeln (PSA) in Berührung und leider auch mit deren Verkauf über immer mehr plötzlich auftretende Glücksritter in dem Markt, denen jegliche kaufmännische Ethik zu fehlen schien. 

Die Regierung (auch die kommunale) veranlasste Maskenpflicht und weitere Auflagen, jedoch wurden die sozialen Organisationen, die sich um die „Schwächeren“ in unserer Gesellschaft kümmern, außen vorgelassen. 

So entstand bei mir die Idee, unbürokratisch, gezielt und über bedarfsgerechte Sachspenden zu helfen. Ich wollte den Organisationen im Sozialbereich die Beschaffung in diesem überteuerten und undurchsichtigen Markt abnehmen, was ja durch eine bloße Geldspende nicht möglich gewesen wäre.

So habe ich ein Budget gespendet und auch im Freundeskreis Geld gesammelt, ohne Vergabe von Spendenquittungen etc. rein auf privater Ebene, und damit Masken / Mundnasenschutz, Desinfektionsmittel, aber auch Haushaltswaren für Housing-Projekte (Wiedereingliederung von Obdachlosen in Wohnungen), Unterwäsche & Socken (die werden nämlich nie gespendet!) sowie Damenhygieneartikel für obdachlose Frauen besorgt, die ein noch größeres Problem mit der Hygiene unter ihren Lebensumständen haben. 

Wir haben aber auch Nachbarschaftskonzerte organisiert in Zusammenarbeit mit stadtbekannten DJs, was sehr gut angenommen wurde. 

Bisher haben wir für die Düsseldorfer Tafel, das Kinderhospiz Regenbogenland, Heartbreaker/Düsseldorfer Aidshilfe, Gutenachtbus und Vision-teilen gespendet.

In der nächsten Woche geht es weiter: mit Masken für den Erhalt des Streetworking, aber auch zum Schutz der Leute untereinander, wenn sie in öffentlichen Schlafstätten eng aufeinander leben müssen, aber auch beispielweise Kopflampen für die Leute nachts draußen.

Apell von Dietmar Neidig:
Mein Wunsch ist es, diese Initiative auch langfristig aufrecht zu erhalten und ich hoffe sehr, dass wir noch weitere Mitstreiter finden. mail@dietmarneidig.de   

Wir wollen nicht durch Marketing auffallen, sondern durch Leistung! 

Ähnliche Beiträge